Cinéma Solaire: Ein portables Kino für Stadt und Land

Hauptsponsor ist nach eigenen Angaben die Sonne. Denn von dort stammt die Energie - oder wie es die Betreiber des Cinema Solaire beschreiben: «Es ist wie bei den Schildbürgern. Tagsüber Licht sammeln, abends wieder frei lassen.» Und zwar auf der Leinwand, wo Filme gezeigt werden, die man sonst an keinem Kino-Openair sieht, aber gerne sehen würde.

Für bequeme Sitzgelegenheiten ist ebenfalls gesorgt - wenn Sie sich selbst darum kümmern. So kann jeder seine eigene Sitzgelegenheit selbst mitbringen.

Billy Elliot in Thalwil

Nordengland in den 80ern: Der 11-jährige Billy Elliot wächst als Sohn eines Bergarbeiters in Nordengland auf. Der Bergarbeiter Jackie will seinen verträumten Jüngsten Billy aufs harte Leben vorbereiten und schickt ihn zum Boxtraining. Während seiner wöchentlichen Boxstunde trifft er auf Mrs.Wilkinsons Ballettgruppe und entdeckt seine Liebe zum Tanz. Jedoch muss er dies vor seinem Vater und seinem Bruder geheimhalten, denn in ihren Augen ist Ballett alles andere als ein Jungensport. Ist es ja auch, oder? Trotzdem: toller Film, tolle Musik und ein toller Hauptdarsteller (Jamie Bell).

As it is in Heaven in Einsiedeln

Eine herzerwärmende Geschichte. Daniel Daréus ist ein weltberühmter und engagierter Dirigent - er ist auf dem Höhepunkt seiner Laufbahn. Doch der Dirigent fühlt sich ausgelaugt und erleidet einen Zusammenbruch. Da merkt er, dass er wieder Musik kreieren möchte, welche die Leute berührt. Daniel kehrt seinem Leben im Rampenlicht den Rücken zu und geht an den Ort seiner Kindheit zurück - keinem glücklichen Ort. Dort angekommen, übernimmt er die Leitung des kleinen Chors seiner Heimatgemeinde und findet seine Bestimmung. Der Film wurde 2007 als bester fremdsprachiger Film für einen Oscar nominiert.

Mary und Max in Dübendorf

Was für ein grossartiger Film! Oder sollte es heissen: Was für ein grossartiger Trickfilm? Egal, Hauptsache das Wort «grossartig» kommt darin vor. In diesem Animationsfilm - von den Machern von Wallace & Gromit - geht es um einen Briefwechsel zwischen der achtjährigen Mary und dem 44-jährigen Max. Beide stehen auf der Schattenseite des Lebens. Mary hat keine Freunde, ihre Mutter trinkt und zum Vater hat sie auch keine Beziehung. Max ist dick und autistisch und hat einen imaginären Freund, der kaum mit ihm spricht. Der Film zeigt eine triste Welt in all seiner Schönheit und die Traurigkeit in aller Fröhlichkeit.

The Holy Grail in Kyburg

Was passt besser zur Kyburg, als dieser Kultstreifen. «The Holy Grail» war der erste richtige Film der lustigen Engländer. In der deutschen Übersetzung hiess der Film «Ritter der Kokosnuss» und gehört wie viele andere auch ins düstere Reich der schlechten Filmtitelübersetzungen. «The Holy Grail» gilt nach wie vor als einer der lustigsten Filme aller Zeiten. Die Monty-Python- Truppe hatte ihre grosse Blütezeit in den 70er-Jahren. Ihre Show «Monty Python's Flying Circus» wurde zu einer der einflussreichsten Comedyshows überhaupt. Vor allem die permanente Verweigerung einer Pointe war und ist noch immer revolutionär.

(li/sommerguide.ch)